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An einem heißen Tag im August
Es war am Samstag den 23.08.2003. Elron kam morgens um 5.30Uhr
vom A 65 nach Hause.
Ich war wach, weil mein Mann Peter mit Marvin, Elrons Bruder
und Stefanie, Marvins und Elron's Halbschwester, zur Arbeit
fuhren.
Elron legte sich ins Bett und wollte ausschlafen. Aber um 12
Uhr Mittags stand er schon fertig angezogen vor mir in der Küche.
Er ging in Marvins Zimmer und kam mit Helm und Schlüssel
fürs Motorrad zurück.
Mir fuhr ein Schrecken durch und durch und ich fragte Ihn: Wo
willst du hin?". "Ich fahr zu Papa ins Sonnenstudio",
war die Antwort..
Ich sagte:", Elron pass auf", denn er hatte sein Motorrad
verkauft und fuhr schon einige Zeit nur Auto.
Sein Kommentar zu mir: " Mama ich hab den Führerschein
schon länger als Marvin".
Obwohl es nur ca. 1 Km war wurde mir ganz komisch zu Mute. Am
liebsten wollte ich nach kurzer Zeit anrufen und fragen, ob
er gut angekommen sei. Aber ich traute mich nicht und dachte
:" Elron meine ich spinne". Es dauert ca. 2 Stunden
bis er wieder da war, und die ganze Zeit hatte ich ein komisches
Gefühl. Die ganze Woche schon, ab Montag, war ich sehr
unruhig, mehr und schlimmer, als sonst. Ich konnte es mir nicht
erklären, erst wenn ich wusste, dass beide Jungs zu Hause
waren, wurde ich ruhiger.
Als Elron vom Sonnenstudio wieder da war, bastelte er am Motorrad
von Marvin rum, ich wusste nicht was, für mich war es gut
ihn bei mir zu wissen. Punkt.
Ich machte Pizza, denn Peter, Steffi und Marvin sollten am Nachmittag
wieder da sein.
Marvin kam etwas früher, weil er noch ein Fußballspiel
in Dammheim bei Landau hatte. Ich hab ihn abgesetzt und bin
wieder nach Hause gefahren.
Peter kam von seiner Arbeit zurück und Elron hat noch geholfen
den Anhänger auszuladen. In der Zwischenzeit ist Marvin
vom Spiel zurück gebracht worden. Wir saßen auf der
Terrasse, als Elron plötzlich mit Martin, seinem besten
Freund, in der Terrassentür stand und sagte, " Ich
fahr noch mal kurz nach Germersheim" (mit Marvins Motorrad).
Ich hab innerlich ein Schreck bekommen und fragte ihn, wie siehst
du denn aus, du hast ja kaum was an. Willst du so fahren? Es
war ca. 35 Grad warm. Er sagte nur "Mama, ich hab doch
einen Nierengurt an".
Mir war komisch zu Mute, konnte aber keine Erklärung dafür
finden.
Es dauerte ca.10 bis 15 Minuten, da rief Manuel, ein Freund
von Marvin an. "Peter hier vor Fort Friedrich liegt Marvin
mit seinem Motorrad und hat einen Unfall". Peter sagte
nur, Marvin steht vor mir. Ich sprang auf, obwohl ich nicht
gehört hatte was Manuel am Handy sagte, wusste ich sofort,
es war etwas mit Elron.
Steffi ist mit unserem Auto gefahren, wir waren alle sehr aufgeregt.
Er ist direkt vor Fort Friedrich bei seiner Oma vorm Haus verunglückt,
um 18.30Uhr. Mit dem Motorrad in der Kurve zu schnell (obwohl
er die Strecke sein Leben lang kannte und da auch10 Jahre wohnte)
vom Bordstein nicht weggekommen, gestürzt und gegen einen
Eisen-Pfahl vom Verkehrsschild geprallt.
Den Unfall hatte keiner gesehen, erst als er da lag, kamen Leute
vorbei.
Herr Wetzel kam dazu hielt Elron in seinem Arm, bis der Krankenwagen
kam, und übergab ihn dann den Sanitätern.
Er ist noch aufgestanden hat sich den Helm abgenommen und gesagt,
wie seh ich aus, (und zu Herrn Wetzel sagte er immer, rufen
sie meine Mama an, meine Mama soll kommen)
Seine Schmerzen waren sehr groß, sodass die Sanitäter
ihn sofort ins künstliche Koma versetzt hatten. Obwohl
wir 10 Minuten später an Ort und Stelle eingetroffen waren,
konnte ich nicht mehr mit ihm sprechen. Da er äußerlich
keine Verletzungen hatte, sagte mir die Polizei, ich sollte
mich beruhigen, es ist nicht so schlimm. Mein Gefühl, aber
sagte mir was ganz andres.
Wir waren alle da, sein Bruder Marvin, Steffi seine Halb-Schwester,
Peter, ich seine Mama, die Oma, die durch Zufall direkt hinten
dran stand und nicht wusste das es Elron war, denn sie konnte
nur seine Füße sehen. Da sie wusste, dass Marvin
Fußball hatte und Elron eigentlich nicht mit Marvins Motorrad
fuhr.
Erst als sie uns rennen sah, wusste sie das es Elron war. Ich
konnte keinen klaren Gedanken fassen, denn Martin stand mit
in der Tür als Elron fort fuhr und ich hatte Angst, Martin
würde hier irgendwo rum liegen. Ich war so durcheinander,
dass ich Marvin zu Papa und Martin schickte, um zu sehen ob
es Martin gut ging. Dann kamen Papa, Martin und Alexander auch
noch dazu. Wir waren alle bei Dir Elron, aber wir konnten nicht
mit dir sprechen.
Der Hubschrauber hat dich dann nach Mannheim in das Klinikum
geflogen und wir haben zu Hause deine Tasche gepackt und sind
Hinterher gefahren, ebenso Papa mit Christiane.
Die Ärzte sagten uns, du hast die schwersten Verletzungen,
die man nur haben kann, Milz, Darm und Leber waren durch den
Aufprall an die Eisenstange schwer verletzt. Sie versuchen ihr
bestes zu tun.
Wir gingen im Warteraum hin und her, wussten nicht wo uns der
Kopf stand und beteten, dass Elron überleben würde.
Hofften und bangten um sein Leben und glaubten an Wunder, die
jetzt unseren Sohn retten mussten.
Die Ärzte sagten uns es sei ein Wunder, dass er lebend
hier in Mannheim angekommen ist.
Die Stunden vergingen nicht, wir warteten endlos lange. Zwischen
durch war uns vor lauter Aufregung und Angst ganz schlecht.
Ich weis nicht mehr wann und wie , auf alle Fälle kamen
sie zu uns und sagten " Es gebe keine Hoffnung mehr, sie
können sein Leben nicht retten", er wird innerlich
verbluten, sie bekommen die Blutung nicht zum Stillstand.
Ich dachte, nein das kann doch nicht wahr sein, nicht unser
Elron, nein, Hilfe, warum nur Elron, nein, was mach ich bloss,
mein Herz bleibt stehen, ich kann nicht mehr, nein..........
Wir können ihn noch sehen, sein Herz schlägt noch.
Heute glaube ich, Elron, du hast auf mich gewartet, du wolltest
mich noch sehen und höre.
Er lag auf der Intensivstation!
Der Papa ging zu erst zu ihm. Dann kam eine Ärztin auf
mich zu, "wollen sie nicht zu ihrem Sohn gehen"?
Doch sagte ich, aber ich kann kaum gehen, sie nahm meine Hand
und ich ging Schritt für Schritt vorwärts, bis ich
auch an seinem Bett stand.
Sein Papa stand am Kopfende, ich nahm gleich seine Hand und
erschrak. Warum war er so weis und seine Hand so kalt?
Hilfe, Elron du darfst mich doch nicht alleine lassen, nein
bitte bleib da, ich brauch dich doch!
Hilfe.......... ich weis nicht mehr was ich alles gesagt habe,
aber als sein Herz aufgehört hat zu schlagen, war ich total
geschockt, ich hab geschrieen und geweint. Peter und Christiane
kamen auch um sich von Elron zu verabschieden.
Wie Peter sagte, jetzt musst du Elron gehen lassen, lass bitte
seine Hand los. Darauf hab ich gesagt, nein ich kann nicht,
ich kann ihn nicht loslassen. Nein......
Ich hatte ein Gefühl der Ohnmacht, den ich hatte ihn nicht
beschützen können..........
Elron Tibor ist tot!
Am Sonntag morgen um 2.20Uhr am 24 August ist er seinen inneren
Verletzungen erlegen!
Warum
. ??????????
Bei einem Verkehrsunfall wird die Leiche sofort beschlagnahmt!
Das heist, keiner durfte mehr zu ihm!
Wir fuhren verstört nach Hause und suchten Marvin und Steffi.
Wir hatten alle Handys aus, was sollten wir auch sagen????
Aber um Marvin zu finden musste ich es einschalten.
Alexander rief in dem Moment an, na wie geht's Elron, wo liegt
er, wir wollen ihn gleich morgen besuchen?
Wir mussten jetzt beginnen den Freunden und Verwandten die traurige
Nachricht zu überbringen.
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