Nachruf auf Elron Tibor Gerstner aus Lingenfeld Germersheim, der am Samstag, den 23.08.03 mit seinem Motorrad tödlich verunglückt ist. Bilder aus seinem Leben, Informationen zur Trauerverarbeitung Trauerphasen u. Gesprächskreis verwaister Eltern, Gedichte
verstorben vor 7748 Tagen

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Der beinlose Fuchs und der Tiger
 
 


Es war vor langer Zeit, da sah ein Mann im Wald einen Fuchs, der alle vier
Beine verloren hatte. Und er wunderte sich sehr, dass das Tier noch lebte.
Doch dann erblickte er einen Tiger, der Wild gerissen hatte.
Nachdem er sich sattgefressen hatte, überließ er den Rest seiner Beute dem
beinlosen Fuchs.
Anderntags ernährte Gott den Fuchs abermals mit Hilfe des Tigers.
Der Mann war erstaunt über die Güte und Sorge Gottes gegenüber dem bein-
losen Fuchs. Bei sich sagte er:
Auch ich werde mich in einer gemütlichen Ecke ausruhen und den Herrn bitten, mir das Nötige zu besorgen.
Wenn ich nur Vertrauen habe, dann wird es schon klappen.
Viele Tage vergingen, aber es geschah nichts, überhaupt nichts, und der
Mann saß immer noch in seiner Ecke.

Er war dem Hungertod nahe. Da hörte er eine Stimme:
" Du da, du bist auf dem falschen Weg! Öffne deine Augen vor der Wahrheit.
Spiel nicht länger Blindekuh. Folge dem Beispiel des Tigers - und nimm
dir nicht länger den behinderten Fuchs zum Vorbild ! "

Der arabische Mystiker, der uns diese Fabel zuerst erzählt hat, traf später auf der Straße ein kleines frierendes Mädchen, zitternd in einem dünnen Kleid, ohne jede Hoffnung, etwas Warmes zu essen zu bekommen. Da wurde er zornig und er beklagte sich bei Gott:

" Wie kannst du das zulassen? Den Fuchs erhältst du am Leben, aber dieses kleine Wesen daß läßt du zugrunde gehen? Warum tust du nichst dagegen? "

Eine Zeitlang sagte Gott nichts. Aber in der Nacht antwortete er dem Mystiker: " Ich habe etwas dagegen getan, ich habe dich geschaffen! "

   
   

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